Wichtige Fakten zur ISO 9001 Zertifizierung

Unternehmen mit einer ISO 9001 Zertifizierung erfüllen nachweislich bestimmte Normen bei ihrem Qualitätsmanagement. Die betreffenden Anforderungen sind definiert. Sie betreffen die Prozesse für die Herstellung von Produkten und Dienstleistungen in einer bestimmten Qualität.

Die angeforderten Qualitäten

Die Norm der 9001 Zertifizierung selbst beschreibt die Prozessqualität im Management, während sich die geforderte Qualität von Produkten und Dienstleistungen, die dadurch angeboten werden, an Kundenerwartungen, Marktstandards und rechtlichen und/oder behördlichen Anforderungen orientiert. Ein Kernelement der Norm ist, dass sich das Managementsystem stetig verbessert. Wichtig ist für das Verständnis, dass sich die Norm weder auf bestimmte Produkte oder Dienstleistungen noch auf spezifische Branchen bezieht. Sie ist überall anwendbar. Die Unternehmen belegen damit, dass sie ihre inner- und außerbetrieblichen Prozesse auf einem bestimmten Niveau steuern. Es wurden davon allerdings andere Standards für spezifische Branchen abgeleitet, nämlich unter anderem die IATF 16949 für die Automobilindustrie. Sie spezifiziert die genauen Anforderungen in dieser Branche. Die Grundprinzipien sind aber dieselben.

Zu diesen gehört die Orientierung am Kontext des betreffenden Unternehmens. Interne und externe Themen sind zu überwachen und überprüfen, wenn sie für die strategische Ausrichtung der Produktion von Bedeutung sind. Dabei sind die Interessen der beteiligten Parteien einzubeziehen. Das sind Kunden, Lieferanten, die Belegschaft und vielfach auch die Öffentlichkeit, so etwa bei der Einhaltung von Umweltstandards. Finden im Produktionsprozess relevante Änderungen statt, müssen deren Folgen beachtet und in das Qualitätsmanagement integriert werden. Auch sind die Wechselwirkungen von qualitätsrelevanten Prozessen darzustellen. Zu erfüllende Aufgaben sind klar zu formulieren, allen Beteiligten müssen die Verantwortlichkeiten, Zuständigkeiten und Schnittstellen bekannt sein.

Zertifizierung als Garant für Verbesserungen

Die nach 9001 Zertifizierung ausgezeichneten Unternehmen sorgen durch ihr Qualitätsmanagement ständig dafür, dass Prozesse fortlaufend überwacht und erforderliche Mittel permanent bereitgestellt werden. Sie bewerten Erfolge ebenso wie Risiken und passen ihre Produktion stetig an, um Verbesserungen zu erzielen. Dazu gehört die systematische Identifikation von Chancen und Risiken. Letztere sind so zu bewerten, dass es nicht zu signifikanten Störungen durch ungewollte Ereignisse kommt. Auf diese muss sich das Management vorbereiten. Ständige Verbesserungen soll es auch bei der Kundenorientierung, der Führung, der Einbeziehung von Personen, den prozessorientierten Ansätzen und der faktengestützte Entscheidungsfindung geben. Unternehmen mit einer ISO 9001 Zertifizierung verfolgen grundsätzlich einen risikobasierten Ansatz. Sie gehen davon aus, dass es im Umfeld des Unternehmens Veränderungen geben kann und wird. Das kann beispielsweise die Unterbrechung von Lieferketten betreffen. Auf solche Veränderungen bereiten sie sich zielgerichtet vor. Eine Störung führt daher nur noch selten und nur in gravierenden Fällen zu einem Produktionsstopp. Die Kunden – vor allem Geschäftskunden – beachten daher sehr stark dieses Zertifikat und vertrauen den damit ausgezeichneten Unternehmen. Die Norm selbst existiert schon länger, wurde aus Vorläufern entwickelt und immer wieder angepasst.

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